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Schuldenerlaß für Uganda

■ Aber erst nach einem Jahr Wartezeit

Berlin/Washington (taz/AP) – Großzügig gaben sich am Mittwoch Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF): Uganda solle als erstes Land in den Genuß der 1996 beschlossenen Entschuldungsinitiative kommen. 700 Millionen Dollar, ganze 20 Prozent seiner Schulden, bekommt das vom Bürgerkrieg ruinierte ostafrikanische Land erlassen. Beginn der Aktion ist jedoch erst in einem Jahr. Die Entschuldungsinitiative, die irgendwann einmal 20 Ländern zugute kommen soll, ist eines der Hauptthemen auf der derzeit laufenden Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Nächste Kandidaten auf der Warteliste sind Bolivien, Burkina Faso und Elfenbeinküste. Etwas säuerlich begrüßte der ugandische Planungsminister, Richard Kaijuka, den Beschluß. Sein Land habe eigentlich mehr erwartet. Im vergangenen Jahr, als die Entschuldungsinitiative aus der Taufe gehoben worden war, hatte Uganda allen Grund zur Annahme, noch in diesem Jahr Schulden erlassen zu bekommen. Um in den Genuß der Schuldenerleichterung zu kommen, muß sich ein Land zuvor sechs Jahre lang den strengen ökonomischen Auflagen von IWF und Weltbank unterworfen haben. Uganda ist nun aber schon seit über acht Jahren Musterschüler der Washingtoner Organisationen. lieb

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