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Luftkampf im Cockpit

■ Piloten prügelten sich im Airbus

Ankara (dpa/taz) – Eine wilde Prügelei zweier türkischer Flugkapitäne im Cockpit eines Airbusses hat kürzlich die Sicherheit der Passagiere auf einem Flug von Bangkok nach Istanbul gefährdet. Der Zwischenfall ereignete sich vor einem Monat an Bord eines Airbusses 340 der türkischen Luftfahrtgesellschaft THY, in dem 240 Passagiere saßen. Die Fluggesellschaft bestätigte gestern in Istanbul entsprechende Presseberichte. „Wie durch ein Wunder“ blieb die Elektronik von den fliegenden Fäusten verschont. Die Passagiere entgingen mit Glück einem Absturz.

Mit Mühe und Not war es schließlich der Kabinenbesatzung und Passagieren gelungen, die beiden Streithähne zu trennen. Inzwischen steuerte ein dritter Pilot, der sich eigentlich nur zur Ausbildung an Bord befand, die Maschine sicher nach Istanbul.

Der Streit am 4. April begann damit, daß der Flugkapitän den Kopiloten, der den gleichen Rang trug, beschuldigte, unmittelbar nach dem Start in Bangkok vom Kontrollturm mitgeteilte Flughöhen-Anweisungen falsch einzuprogrammieren. Dabei schrie er: „Bist du taub? Mach, was der Mann dir sagt!“ Daraufhin erwiderte der Kopilot: „Bist du blind? Was mache ich denn?“ Daraufhin lösten die Piloten ihre Sicherheitsgurte und schlugen aufeinander ein.

Die beiden Piloten wurden zunächst vom Dienst suspendiert und gestern vom THY-Vorstand entlassen. Die Prügelei ging auf ein Kompetenzgerangel zwischen Piloten, die früher bei der Luftwaffe waren, und Piloten mit ziviler Ausbildung zurück.

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