: Auf den Spuren einer Leitfigur
■ Ensemble der Kammerphilharmonie mit Hommage an Webern
Ein ganz besonderes Konzert eines Ensembles der Deutschen Kammerphilharmonie kann für den morgigen Donnerstag angekündigt werden: Unter der Leitung von Rodrigo Blumenstock haben die MusikerInnen eine „Hommage a Webern“einstudiert.
Nicht nur für die Komponisten der 50er Jahre war der Österreicher Anton Webern (1883-1945) eine Leitfigur. „Seine intellektuelle Strenge, seine Redlichkeit, sein Mut bleiben ein einzigartiges Modell in der zeitgenössischen Musik“, urteilte der Komponist Pierre Boulez. Sein Kollege Jacques Wildberger verstieg sich zum Satz: „Sage mir, wie Du zu Webern stehst, und ich sage Dir, wer Du bist.“
So haben die Mitglieder der Kammerphilharmonie jetzt ein entsprechendes Programm der Beziehungen von anderen Komponisten zu Webern zusammengestellt. Darunter ein Werk des Belgiers Henri Pousseur, für den Webern schlicht ein „Prophet“war. Der ebenfalls durch eine Komposition vertretene Mathias Spahlinger gründete sein Schaffen ausdrücklich auf dem strukturellen Denken Weberns. Der dritte, Dieter Schnebel, spricht vom „Wunder des Klingens“in „unbekannten Räumen“. Von Webern selbst erklingen das Streichertrio op. 20 und die sechs Lieder für hohe Stimme und Ensemble. Die Texte dafür stammen von Georg Trakl. Diese Lieder verlangen den MusikerInnen und der Sängerin (Ursula Fielder, Sopran) allerhand ab. Webern: „Meine Trakl-Lieder sind so ziemlich das Schwerste, was es auf diesem Gebiet gibt.“ usl
„Hommage a Webern“am 29.5. , 20 Uhr, in der Galerie Rabus
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen