■ American Pie: Ende einer Dynastie
Can music save your mortal soul
Als die Colorado Avalanche 1996 den Stanley-Cup gewann, prophezeiten nordamerikanischen Eishockey- Kommentatoren den Beginn einer neuen dynasty. Colorado war durchschnittlich größer und stärker als andere NHL-Teams, dabei trotzdem technisch gut, und vor allem ist das Team immer noch jung. Erinnerungen an die Edmonton Oilers der 80er Jahre kamen auf. Doch nach der 1:3-Niederlage bei den Detroit Red Wings ist Colorado diesmal bereits im Halbfinale mit 2:4 ausgeschieden. Detroit, das vor zwei Jahren als haushoher Favorit die Stanley-Cup-Finals 0:4 gegen die New Jersey Devils verlor, „wollte es mehr“, mußte Colorados Mike Keane feststellen. Die Red Wings checkten wie die Wahnsinnigen und sammelten fast doppelt so viele Torschüsse wie Colorado. „Sie haben mit uns gemacht, was wir im letzten Jahr mit ihnen gemacht haben“, resignierte Kapitän Joe Sakic, „sie haben den Sieg verdient.“ Colorado muß sich daran gewöhnen, daß die anderen Teams ihren Stil kopiert haben und vor allem körperlich aufrüsteten. Und man kann sich in Denver trösten, daß mit Peter Forsberg und Uwe Krupp wichtige Spieler verletzungsbedingt nicht auf der Höhe waren oder ganz fehlten. „Wir werden daraus lernen“, glaubt Coach Marc Crawford, „wir sind ein junges Team, wir können solche Erfahrungen verwerten.“ to
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