: Hatz auf Elefanten
■ Afrikanische Staaten fordern Wiederaufnahme des Elfenbeinhandels
Harare (rtr) – Mit der Forderung der simbabwischen Gastgeber nach begrenzter Wiederzulassung des Elfenbeinhandels ist am Montag in Harare die internationale Artenschutzkonferenz eröffnet worden. Simbabwes Präsident Robert Mugabe sagte zur Begründung, die Staatengemeinschaft dürfe einzelnen Ländern nicht den Zugang zu ihren Naturschätzen verwehren. Die zehntägige Konferenz der 138 Unterzeichner des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES wird sich auch mit der Forderung nach einer Wiederzulassung des kommerziellen Walfangs sowie mit Schutzmaßnahmen für den indischen Tiger und den Stör befassen.
Mugabe sagte in seiner Eröffnungsrede, die Begrenzung der Elefantenherden sei notwendig, auch um die knappen Wasservorkommen zu erhalten. Der Elefantenbestand hat sich seit dem Verbot des Elfenbeinhandels vor sieben Jahren deutlich erholt. In Simbabwe, Botswana und Namibia leben derzeit nach Schätzungen etwa 150.000 Elefanten. Auch Namibia und Botswana fordern die Lockerung des Elfenbeinembargos.
Seit dem Handelsverbot haben sich in den drei elefantenreichen Staaten rund 100 Tonnen Elfenbein angesammelt. Sie stammen von legal erlegten Tieren. Umweltschützer lehnen eine Wiederzulassung des Elfenbeinhandels ab. Sie fürchten einen rasanten Zusammenbruch der Bestände, wenn die Großtiere wegen ihrer Stoßzähne wieder das Interesse von Wilderern und internationalen Händlern auf sich zögen. Vor allem Japan unterstützt die Forderung der drei afrikanischen Länder. Die USA und Frankreich haben sich dagegen zu den Fürsprechern eines weiteren Handelsverbots gemacht. Über die Wiederzulassung soll am Ende der Konferenz abgestimmt werden.
Mugabe forderte die reichen Staaten zudem auf, Anstrengungen zu einer naturverträglichen und nachhaltigen Politik zu honorieren. Staaten, die ihre Natur ausbeuteten, sollten bestraft werden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen