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Heute Freispruch für Safwan Eid?

Nach 59 Verhandlungstagen wird heute das Urteil im Prozeß um den verheerenden Brand in einer Lübecker Flüchtlingsunterkunft verkündet. Es wird erwartet, daß der Libanese Safwan Eid von dem Vorwurf freigesprochen wird, das Feuer gelegt zu haben. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft haben auf Freispruch plädiert – die Ankläger aus Mangel an Beweisen. Bei dem Feuer in der Lübecker Hafenstraße waren am 18. Januar 1996 zehn Menschen getötet und 38 verletzt worden.

Gestern meldete das Nachrichtenmagazin Focus per Vorabmitteilung, was bereits am 19. Juni in der taz hamburg zu lesen stand: Die Staatsanwaltschaft wird höchstwahrscheinlich gegen einen Freispruch Revision beim Bundesgerichtshof einlegen, weil das Lübecker Landgericht Tonbandaufzeichnungen von im Gefängnis abgehörten Gesprächen Eids nicht als Beweismittel zuließ.

Unterdessen hat sich am Sonnabend ein Teil der ehemaligen Bewohner des ausgebrannten Flüchtlingsheimes zu Wort gemeldet. Sie hätten ihre Anwälte beauftragt, Widerspruch gegen die Einstellung der Ermittlungen gegen vier ehemals tatverdächtige Männer aus Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) einzulegen, heißt es in einer von antirassistischen Gruppen in Hamburg veröffentlichten Erklärung.

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