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Unterm Strich

Die Direktorin des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, Sybille Ebert-Schifferer, wird mit Beginn des kommenden Jahres die Leitung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden übernehmen. Wie das sächsische Kunstministerium mitteilte, stimmte die Landesregierung am Dienstag dem Personalvorschlag für die Generaldirektion der Kunstsammlungen zu. Frau Ebert-Schifferer löst damit den amtierenden Generaldirektor Werner Schmidt ab, der zum 1. Januar 1998 in den Ruhestand geht. Die 42jährige studierte in München und Berlin Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Von 1986 bis 1990 war sie an der Schirn Kunsthalle Frankfurt als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Ausstellungswesens tätig. Seit 1991 leitet sie das Hessische Landesmuseum Darmstadt.

Einerseits wird das Buch für den „Nicht-Leser“, das sogenannte Hörbuch auf Kassette, immer beliebter, andererseits hat der deutsche Buchmarkt 1996 den stärksten Zuwachs seit den vereinigungsbedingten Spitzenjahren 1990 und 1991 verbucht. Sollte es da einen Zusammenhang geben? In jedem Fall kletterte das Umsatzvolumen um 4,2 Prozent auf 17,2 Milliarden Mark, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gestern in Frankfurt am Main bekanntgab. Zu diesem Ergebnis haben vor allem Privatkäufer beigetragen. Negativ lief hingegen das Geschäft mit der öffentlichen Hand sowie großen Unternehmen, für wissenschaftliche Verlage wird die Situation prekär. Insgesamt erschienen in Deutschland im vergangenen Jahr 71.515 Titel. Knapp 54.000 davon waren Erstauflagen. Bei einem Rückgang der Zahl der Neuauflagen um 14,9 Prozent verschob sich die Relation weiter zugunsten der Erstauflagen. Verlegervertreter Gottfried Honnefelder wies darauf hin, daß das Verlegen von Büchern zu einem immer kurzlebigeren Geschäft werde.

Der geplante Straßenbahnbau durch die Kolonie Alexandrowka in Potsdam ist auch im Moskauer Kulturministerium auf scharfe Kritik gestoßen. Mit Verwunderung und Schmerz habe man von den Plänen erfahren, das hervorragende Architekturensemble Alexandrowka „zu zerstören“, wurde gestern aus einer Stellungnahme des dem Ministerium angegliederten Staatlichen Instituts für Kunstwissenschaft in Moskau bekannt. Das Bauensemble, das in Zusammenarbeit russischer und deutscher Baumeister entstand, sei einzigartig für die Epoche der Romantik und sowohl in Deutschland wie auch in Rußland das einzige noch erhaltene Beispiel eines romantischen Baukomplexes im russischen Stil.

„Die Alexandrowka wurde zu einem untrennbaren Teil des historischen Architekturerbes Potsdams. Sie muß in völliger Unantastbarkeit erhalten bleiben wie ein Architekturdenkmal von europäischem Rang“, forderte das Ministerium.

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