piwik no script img

„Ein bißchen stolz“

■ Mit dem EM-Titel könnte Fußballerin Bettina Wiegmann ein gutes Jahr krönen

Oslo (taz) – Gestern nachmittag hat frau sich beim Abschlußtraining nur ein bißchen bewegt. Heute aber rennen wieder alle. Nicht nur, was die Lunge hergibt. Sondern, wie Trainerin Tina Theune-Meyer sagt: „Eine für die andere.“ Die Stimmung ist gut, und gegen Schweden waren die DFB- Fußballerinnen konditionell eindeutig besser. Das soll auch im Finale heute gegen Italien (16 Uhr, ZDF, live) so bleiben.

Fürs Rennen ist insbesondere Bettina Wiegmann zuständig, eine offensive Mittelfeldspielerin, die den ganz langen Weg gehen kann. 25 ist Wiegmann erst und macht heute ihr 85. Länderspiel. Daß sie im Halbfinale den entscheidenden Treffer machte? „Ich bin schon ein bißchen stolz“, sagte sie, „daß ich dieses Tor habe schießen dürfen.“

Das ist typisch Wiegmann, die auf dem Platz seit Jahren herausragend spielt, doch sich daneben nie aufspielt. Dieses Jahr ist ihr Jahr. Grün-Weiß Brauweiler wurde mit ihr Meisterin und Pokalsiegerin. Und danach wurde sie zur „Fußballerin des Jahres“ gewählt. Auf den Promo-Fotos mit Franz Beckenbauer schaut sie, als wünsche sie sich weit weg. „Eine andere hätte das Tor auch gemacht.“ So was sagt sie gern. Rainer Hennies

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen