piwik no script img

Unterm Strich

Seit den Beatles-plus-toter-Lennon-Aufnahmen hat man sich an Stimmen aus dem Jenseits gewöhnt. Mehr als 25 Jahre nach dem Ableben von Jim Morrison erscheint sein Gesang auf einem neuen Album der „Doors“. Wie die Sunday Times berichtete, wurden vier alte Aufnahmen technisch aufpoliert. Morrison hat die Songs am Klavier für seine damalige Freundin Pamela Courson in ihrer Wohnung gesungen. Die Rest- „Doors“ Ray Manzarek, John Densmore und Robby Krieger wollen die „Orange County Suite“ genannten Songs mit einem dazugespielten Album vervollständigen.

Mohammed Mahdi El Dschawahiri, einer der bekanntesten zeitgenössischen Dichter des arabischen Sprachraumes, ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren in Syriens Hauptstadt Damaskus gestorben. Bekannt wurde der Iraker El Dschawahiri durch seine politischen Gedichte gegen die probritische Monarchie in den 50er und 60er Jahren. „Er wiegelte die Massen gegen das Regime auf“, sagte Aziz Alkazaz vom Deutschen Orientinstitut in Hamburg. Der 1900 in Nadschaf geborene El Dschawahiri galt als letzter Vertreter der klassischen arabischen Poesie. Er veröffentlichte mehrere Gedichtsammlungen („Diwans“), auch zu unpolitischen Themen. Der linksgerichtete Poet war nach 1948 Mitglied im irakischen Parlament und trat für eine Annäherung an die Sowjetunion ein. Als die Baath-Partei in den 70er Jahren linksgerichtete Oppositionelle verfolgte, flüchtete der Dichter ins Exil nach Syrien. „Er persönlich wurde jedoch nicht von der Regierung angegriffen, da er immer sehr hofiert wurde“, sagte Alkazaz.

Das geisteswissenschaftliche Buch- und Zeitschriftenprogramm des Berliner Akademie-Verlags wird von dem Münchner Verlagshaus Oldenbourg übernommen. Der bisher dem Weinheimer Verlag „Wiley- VCH“ gehörende Bereich werde ab 1. Oktober in Berlin als selbständiger Verlag weitergeführt, teilten die drei beteiligten Unternehmen gemeinsam mit. Der 1946 gegründete Akademie-Verlag war der größte Wissenschaftsverlag der DDR. 1991 kaufte ihn die VCH-Verlagsgesellschaft (Weinheim/ Bergstraße), 1996 übernahm John Wiley (New York) den VCH. Das naturwissenschaftliche Programm des Akademie-Verlags soll in Zukunft unter dem Namen „Wiley-VCH Verlag Berlin GmbH“ weitergeführt werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen