Unterm Strich

Ein Fall für den Offenen Kanal? Christopher Reeve, der vor zwei Jahren beim Überspringen eines Hindernisses von seinem Pferd stürzte und seither querschnittsgelähmt ist, macht Reklame für das Springreiten. Nach einem Bericht der Zeitschrift Entertainment Weekly werden in Reiterläden Polohemden mit einem Markenzeichen verkauft, das einen Reiter beim Überspringen eines Hindernisses zeigt.

Der Erlös geht an eine Reeve-Stiftung, die Rückenmarksverletzungen erforscht. Joel Faden, Partner des ehemaligen „Superman“-Darstellers, wehrt sich gegen den Vorwurf der Geschmacklosigkeit: Reeve sei nach wie vor sehr am Reitsport interessiert und hoffe, daß der Verkauf der Hemden seiner Stiftung helfe.

Brad Pitt hat vom Studio Mandalay Entertainment das Angebot erhalten, in einer Neuverfilmung von Dostojewskis „Der Spieler“ die Hauptrolle zu übernehmen, berichtete das Fachblatt Daily Variety. Pitt spielt in dem Mandalay-Film „Seven Years in Tibet“ den österreichischen Bergpionier Heinrich Harrer, der dort während des Zweiten Weltkriegs den jungen Dalai Lama kennenlernte. Die Aussichten des Films, der im Oktober in die US-Kinos kommt, gelten als unsicher: Die amerikanischen Medien hatten in den vergangenen Wochen ausgiebig über Harrers erst jetzt bekanntgewordene SS-Vergangenheit berichtet.

Noch nicht ganz verloren: Die Kinokette UCI will in den kommenden zwei Jahren in Polen zehn Multiplex-Kinocenter errichten. Im Rahmen eines Investitionsprogramms von 100 Millionen US-Dollar werde bereits im März 1998 in Poznan das erste Multiplex mit acht Sälen eröffnet, teilte das Unternehmen jetzt mit. Der, nach eigenen Angaben, Weltmarktführer der Multiplex-Industrie hat dazu mit der polnischen Mediengruppe ITI das Joint-venture Multikino Ltd. gegründet. Als weitere Standorte für die High- Tech-Kinos sind vorgesehen: Warschau, Danzig, Stettin, Kattowitz, Krakau, Lodz, Bydgoszcz und Breslau.

Raymond Smith, Vizepräsident der UCI Multiplex B.V., zeigte sich zuversichtlich, daß durch diese Investition der Markt belebt werde und die Zahl der Kinobesucher binnen fünf Jahren von 24 Millionen 1995 auf mehr als 60 Millionen steigen werde. An alle eingefleischten Multiplex-Gegner: Diesen Mitnahmeeffekt gibt es!