■ Fußball: Endstation Korsika
Der HSV kann sich voll auf den Kampf gegen den Bundesliga-Abstieg konzentrieren. Am Mittwoch erreichten die Kicker von Trainer Frank Pagelsdorf im Halbfinal-Rückspiel des UI-Cups beim SC Bastia nur ein 1:1 und verloren damit nach dem 0:1 im Hinspiel den Kampf um einen UEFA-Cup-Platz. Andreas Fischer (Foto: Markus Scholz) hatte die Hamburger kurz vor dem Abpfiff mit 1:0 in Führung gebracht und dadurch eine Verlängerung erzwungen. Fünf Minuten vor deren Ende erzielten die Korsen noch den Ausgleich. Vor dem Bundesliga-Start gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag um 18 Uhr im Volksparkstadion verletzten sich auf Korsika zwei HSVler und fallen vorerst aus. Stürmer André Breitenreiter erlitt einen Außenbandriß im linken Sprunggelenk und muß etwa sechs Wochen pausieren. Andreas Zeyer brach sich das Nasenbein, weshalb Mannschaftsarzt Ulrich Mann dem Freiburger Neuzugang ein zehn- bis vierzehntägiges Trainingsverbot verordnete. Angesichts der beiden Ausfälle verlor Trainer Pagelsdorf seine Contenance: „Das war ein absolutes Skandalspiel. So viele Tätlichkeiten haben ich noch nie erlebt.“Sogar einen Schritt weiter ging Manager Bernd Wehmeyer: „Das war Krieg“, befand Fummel, der Schlachtenveteran. Das kaum weniger gestählte Vorstandsmitglied Harry Bähre will eine Protestnote an die europäische Fußball-Union UEFA richten. Die Franzmänner zittern darob schon. Weiteres zum Saison-Auftakt des HSV morgen in der taz hamburg
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