: Schwache Chance für schwache Azubis
■ Bremer Handwerkskammer und Arbeitsamt planen Extra-Hilfe
Dem Kahlschlag bei der Förderung von lernschwachen Azubis soll eine teilweise Wiederaufforstung folgen. Beim Berufsförderungszentrum der Handwerkskammer rechnet man noch im Herbst mit rund 110 neuen Förderplätzen für Lehrlinge, denen die theoretischen Anforderungen der Ausbildung über den Kopf wachsen. Allerdings: Selbst wenn dieser Unterricht zustande kommt, ist das ein Tropfen auf den heißen Stein. Insgesamt hat sich die Zahl der Förderplätze für Azubis im letzten Jahr nämlich halbiert: Vor 12 Monaten wurden noch 700 Azubis über sogenannte Ausbildungsbegleitende Hilfen (ABH) durch das Arbeitsamt gefördert. Jetzt sind es noch 120 – und bald die neuen 110.
„Wir haben uns erst geziert, bei dieser Maßnahme mitzumachen“, so Kammer-Geschäftsführer Hans Meyer-Heye. Doch habe auch der Arbeitssenator seine Unterstützung für die ohnehin nur „befristete Hilfskonstruktion“zugesagt. Das Modell wird mit voraussichtlich sechs ABM-Stellen ausgestattet. Grundsätzlich aber gehöre die Ausbildungsbegleitende Hilfe zu den Leistungen der Bundesanstalt, betont Meyer-Heye. Schmerzlich sei besonders, daß wegen der Umschichtung von Mitteln feste ABH-Lehrkräfte entlassen werden und gleichzeitig ABM-Kräfte für dieselbe Arbeit eingestellt werden. ede
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