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Sportliches, allzu Sportliches

■ betr.: Leibesübungen, Berichter stattung zur Tour de France sowie „Die Anti-Ullrichs des Fußballs“, taz vom 1. 8. 97

Seit ein paar Wochen haben wir Eure Zeitung abonniert. Genau richtig zur Tourdefronß. Täglich bogen wir uns vor Lachen! Und freuen uns täglich auf die taz – weil eben ganz andere als herkömmliche Berichterstattung. P. Rohmer und B. Kohl

Klar, daß die Pfalz mal wieder dem alten Vorurteil entsprechend als Land der „abgelegenen Täler und anderweitig trostlosen Landstriche“ klassifiziert wird. Nichts gegen Humor (Otto Rehhagel ist wirklich wahnwitzig und die Leute, die ihm die Verantwortung übergeben haben, in der Tat wahnsinnig – BSE am Betzenberg!), aber hier wird mal wieder ohne Kenntnis der Dinge (wer von Euch war denn schon mal in der Pfalz – nicht nur in Kaiserslautern im Stadion) ein Vorurteil breitgetreten, getreu dem Motto: Kohl ist Pfälzer; ergo sind die Pfalz provinziell und alle Pfälzer unterbelichtet. Ähnliche qualifizierte Äußerungen gab ja unlängst schon ein Richter am Landgericht Mannheim zum besten. Martin Pfeiffer, Kaiserslautern

Bezüglich Eurer Einschätzung bzw. Beschreibung des 1. FC Kaiserslautern möchte ich mich bedanken, denn sie zeigt offensichtlich, daß Ihr in dieser unserer wunderschönen Hauptstadt Berlin doch neidisch auf die Fans der Roten Teufel seid. Und Neid muß man sich bekanntermaßen erarbeiten, während man Mitleid für die „alte Dame“ Hertha geschenkt bekommt ... Weiterhin muß die Frage noch erlaubt sein, wenn Ihr die Umgebung „abgelegene Täler und anderweitig trostlose Landstriche“ tituliert, wo Ihr denn seid? Im Großstadtdschungel? Oder wohnt der nette Schreiber des Artikels gar selbst jwd, janz weit draußen? Jedenfalls ist der 1. FC Kaiserslautern ein Sympathieträger der Region (wobei Region bei dem Einzugsgebiet des FCKa eher untertrieben ist) und somit keinesfalls ein „Anti-Ullrich“ – in dieser Beziehung suche ich immer noch (vergeblich) nach einem Provinzklub aus Bayern, ich glaube, er heißt FC Bayern München ... Wie dem auch sei, die Lektüre des Artikels war recht unterhaltsam. Tobias Vetter

Wirklich tolle Analyse des Fußballs und der Fans des FC Energie Cottbus. Die Rassisten, die tatsächlich bei den Heimspielen da sind, werden sich für die Werbung bedanken. Vielleicht schafft Ihr es ja, die eigentlichen Fußballfans aus dem Stadion zu vertreiben. Sport frei für diese objektive Berichterstattung sagt Stephan Fisch, Cottbus

Na also, es geht ja doch. Nach jahrelangem Meckern endlich die Formel 1 in der taz, wenn auch noch beim Quereinstieg über Go- carts, aber immerhin schon fast 'ne Dreiviertelseite Schumi und Co. Der Durchbruch ist da, oh Freude! Wie langweilig ist doch Tennis oder Fußball! Weiter so, Vorschlag: alle zwei Wochen einen Dreizeiler nach dem Event und ich verzichte ab sofort auf die Auto- Bild. Hubert Schmidt

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