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„Meier-Wall“ in Ratzdorf fällt

Ratzdorf (dpa/bb) – In Ratzdorf am Zusammenfluß von Oder und Neiße fällt jetzt auch die letzte Bastion im Kampf gegen das Hochwasser. Helfer hätten am Donnerstag morgen damit begonnen, den legendären „Meier-Wall“ nördlich des Ortes abzutragen, teilte die Einsatzleitung mit. Ein Teil des Bauwerks aus Kies und Sandsäcken soll jedoch als Denkmal erhalten bleiben.

Der rund 800 Meter lange und bis zu zwei Meter hohe Wall war von einer Bundeswehrkompagnie unter dem Kommando von Oberleutnant Roland Meier sowie anderen Helfern am 28. Juli innerhalb von 14 Stunden gebaut worden. Er sollte das Dorf nach einem möglichen Deichbruch an der Neuzeller Niederung gegen eine Überflutung schützen.

In dem Bundeswehrverband aus Augustdorf (Nordrhein-Westfalen), der damals in Ratzdorf vor Ort war, reagierten die Soldaten mit Erleichterung auf die Nachricht. „Wir sind glücklich, daß es die Ratzdorfer überstanden haben. Da ist es uns auch recht, daß der Wall fällt“, sagte der damalige Einsatzleiter, Major Heinz-Joachim König. Der Verband wolle dem Ort auch künftig verbunden bleiben.

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