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Gift in der Elbe

■ Hochgiftige Substanz entdeckt

Die Elbe enthält nach Erkenntnissen von WissenschaftlerInnen die hochgiftige Chlorverbindung Haloether. Die Substanz kann das Erbgut schädigen und ist „möglicherweise sogar krebserregend“, so Johannes Westendorf von der Toxikologischen Abteilung der Hamburger Universität. „Wir müssen langfristigere Untersuchungen machen, bevor wir sagen können, ob die Haloether gefährlich sind“, schränkte der Wissenschaftler am Wochenende aber ein.

Westendorf warnte gleichzeitig vor einer Panikmache, da noch keine Erkenntnisse vorlägen, in welcher Konzentration die Substanz gefährlich werden könnte. Deshalb sei es leichtfertig, aufgrund von „Vorbefunden“die Öffentlichkeit in Alarmstimmung zu versetzen.

„Der Stoff gehört nicht ins Trinkwasser“, bestätigte der Sprecher der Hamburger Umweltbehörde, Kai Fabig, am Sonntag. Er wies gleichzeitig jedoch Berichte zurück, wonach auch in Hamburg Trinkwasser aus der Elbe gewonnen werde.

Als Verursacher für die Verschmutzung steht das tschechische Kombinat „Spolchemie“im Verdacht, das täglich etwa 200 Kilogramm der hochgiftigen Substanz in die Elbe leitet. lno/mac

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