: Kultur im Kompromiß
■ Radunski einig mit Kanther
Im Streit zwischen Bonn und Berlin über die Verwendung der jährlich vereinbarten 60 Millionen Mark zeichnet sich offenbar ein Kompromiß ab. „Wir werden dem Bund noch mehr konkrete Projekte, echte Kulturspitzen vorschlagen, die er gezielt mit weiteren zehn Millionen Mark unterstützen kann“, meinte der Senator. Im Gegenzug akzeptiere Bonn, daß die Restsumme der Hauptstadt-Kulturförderung in die Etats der sogenannten Leuchttürme pauschal einfließe. Radunski betonte aber, daß die zugesagten Bundesmittel für die kommenden Jahre nicht ausreichten. Ab 1999 brauche man sogar 120 Millionen.
Erst am Freitag war bestätigt worden, daß Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) die Zahlung für die Hauptstadt-Kulturförderung vorerst gesperrt hat. Von 60 Millionen Mark sind in diesem Jahr erst 12 Millionen freigegeben worden. Die Bundesregierung wolle mit der Sperrung klarmachen, daß das Land Berlin die Gelder nicht zur Finanzierung seines laufenden Haushalts verwenden, sondern damit besonders herausragende Kultureinrichtungen fördern solle, hatte das Innenministerium die Sperrung von 48 Millionen Mark begründet. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen