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Britisches Rind auf deutschem Tisch?

■ Der Zoll beschlagnahmte 60 Tonnen Schmuggelfleisch

Hamburg (dpa) – Nach der Beschlagnahme von 60 Tonnen vermutlich britischen Rindfleischs in einem Kühlhaus im schleswig-holsteinischen Kaltenkirchen untersucht der Zoll jetzt, wer hinter dem Schwindel steckt. Das Fleisch soll trotz BSE-Embargo nach Deutschland eingeschmuggelt worden sein. Möglicherweise seien auch schon Lieferungen beiseite geschafft worden und zum Verbraucher gelangt, sagte der Zollsprecher Jens Petersen.

Das Rindfleisch war vermutlich in drei Transporten von je zwanzig Tonnen im April, Juni und Juli aus Irland oder Nordirland nach Le Havre (Frankreich) verschifft worden. Über Land kam es nach Kaltenkirchen, wo es gelagert wurde.

Die britischen Fleischstempel war herausgeschnitten worden. Bei einer Prüfung sei neben irischen Stempeln ein britischer Originalstempel entdeckt worden. Auf dem Frachtbrief sei ein Hamburger Empfänger angegeben gewesen.

Der Geschäftsführer der Hamburger Firma, die das Fleisch importiert hatte, war am Freitag festgenommen worden. Er befindet sich seinem Anwalt zufolge jedoch auf freiem Fuß, da kein Haftbefehl erlassen wurde.

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