Unterm Strich

Die Mafia wird in Ägypten immer dreister. Auf dem Kairoer Flughafen ist jetzt eine Bande aufgeflogen, die mit gefälschten Papieren im Namen der US-Botschaft versucht hatte, einen als Diplomatengepäck getarnten Container in die Schweiz zu schicken. Inhalt: Goldmünzen und Holzarbeiten sowie eine bislang unbekannte Büste von Pharao Amenophis III., dem Vater von Echnaton. „Eines der besten Stücke“, sagt Ali Hassan, der Generaldirektor der ägyptischen Altertümerverwaltung. Der Preis für pharaonische Stücke kann bei Statuen aus der Amarna-Zeit von Pharao Echnaton (1352 bis 1338 v.Chr.) bis zu fünf Millionen Mark erreichen. Jetzt soll eine in der vergangenen Woche aufgestellte und rund 2.300 Mann umfassende Polizeitruppe für die Altertümer den Dieben das Handwerk legen.

Nach bisherigen Erkenntnissen sitzen die Auftraggeber in der bekanntlich immer unschuldigen Schweiz, in Holland, England und den USA, einige wenige auch in Frankreich und in Deutschland. Der Ägyptologe verdächtigt aber nicht nur reiche Privatleute, die den Kunstklau als eine Art Sport sehen, sondern auch Museen. Namen will Ali Hassan jedoch nicht nennen.

Der Länderschwerpunkt des diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) ist mit einer Aufführung von Edvard Griegs „Peer Gynt“ im Kieler Schloß beendet worden. Ehrengast des Konzertes mit dem Trondheimer Symphonie-Orchester und dem NDR-Chor war am Sonntag die norwegische Königin Sonja. Seit dem Eröffnungskonzert gab es über 25 Konzerte im Rahmen der Norwegen-Präsentation. Dabei wurden mit Grieg, Arne Nordheim, Fartein Valen, Johan Severin Svendsen oder Olav Anton Thommessen die wichtigsten Komponisten der vergangenen 150 Jahre vorgestellt. Erfolgreich waren auch die neun Jazzkonzerte mit norwegischen Jazzgrößen wie Jan Garbarek, Terje Rypdal oder der Oslo Groove Compagni.

Über 60 Tänzer des English National Ballet in London hat die Direktion ein striktes Verbot für weitere Sonnenbäder verhängt. Mit Gesichtern „in allen Schattierungen von Rot und Rosa“ seien sie aus dem Urlaub zurückgekommen, erläuterte Ballettdirektor Derek Deane am Montag. „Wir können dem Publikum doch keine gebratenen Schwäne präsentieren“, sagte er, die Tänzer wirkten im Bühnenlicht violett bis rostrot.