: Schaumschläger, Oberdeppen, Auferstandene
Wundersame Dinge begeben sich in der Bundesliga. In Dortmund ist alles wieder gut, seit Andy Möller die Taktik bestimmt und die BVB-Fans immer gewagter daherreimen. „Borussia Dortmund ohne Niebaum ist wie ein Pils ohne Schaum“ dichteten sie kühn, prompt gewannen die Borussen mit 5:2 gegen Bochum. Wohl dem, der einen Schaumschläger zum Präsidenten hat.
Besser jedenfalls als einen Oberdeppen zum Trainer. Oder wie soll man den nennen, der im Duell der „Deppen-Teams“ (Kölns Trainer Peter Neururer) den kürzeren zieht. „Ich sehe keine Krisensitzung auf mich zukommen“, meinte Neururer nach dem Kölner 1:4 in Mönchengladbach. Narrhallamarsch!
Eine Krise der besonderen Art dürfte seinem Gladbacher Kollegen Bongartz bevorstehen. Der wagte es, Stefan Effenberg vor dem Samstags-Match einfach nach Hause zu schicken, was an sich schon keine besonders gute Idee ist. Wer weiß, was er dort wieder anrichtet. Heute nun möchte ihn Hannes Bongartz gern „als Sportsmann begrüßen, der Spaß hat, mit dieser Mannschaft zu spielen“. Nur wer das Unmögliche fordert, kann das Mögliche erreichen“, hat ein kluger Kopf gesagt. Wir sind gespannt.
Dem Deppendasein vorläufig entronnen scheinen Ciriaco Sforza und Otto Rehhagel. In der wahrhaft großen Fußballwelt kläglich gescheitert und zurück zum 1. FC Kaiserslautern degradiert, sind sie plötzlich wieder Spitze. Und seit Ratinho wird Fußball am Betzenberg sogar gespielt . Wahrlich, wahrlich wundersame Dinge begeben sich in der Bundesliga. Matti
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