: Wahlkämpfers Kummerkasten
Einen alarmierenden Brief schickte uns Michael Dreyer, Vorsitzender und Spitzenkandidat der Naturgesetz Partei Hamburg. Der Senat müsse „sofort aus dem Rathaus ausziehen“, denn das habe einen Nordost-Eingang. „Das verletzt Naturgesetze und ignoriert den Lauf der Sonne.“Eine Regierung aber könne nur „erfolgreich und effizient“sein, wenn der Eingang zu ihrem Sitz nach Osten zeige.
Sehr geehrter Herr Dreyer,
jetzt wird uns manches klar an der Hamburger Politik. Aber wie ist Abhilfe möglich? Drehen wir das Rathaus um 45 Grad nach links? Oder schicken wir die ganze Bande einfach nach Osten?
Auskunftsheischend wandte sich Thomas Böwer, der Eimsbüttler Schalk der SPD, an uns: „Bei der Koalition in Bonn ist die Hölle los. Das System KOHL gerät immer mehr ins Schwanken. Schuldenminister Waigel schmeißt das Handtuch. Was ist los in Bonn?“fragt er verzweifelt.
Lieber Herr Böwer,
Sie haben ja so recht. Die Hölle ist eben los. Genauer als Sie wissen wir es auch nicht.
Kein Verständnis hat Achim Reichert, Sprecher der Statt- Partei-Gruppe in der Bürgerschaft, dafür, „daß Richter sich öffentlich bekämpfen“. Der Hamburger Richterverein solle dem Amtsrichter Roland Gnadenlos Schill lieber in die Seite springen als versuchen, „einen Systemkritiker zum Schweigen zu bringen“.
Sehr geehrter Herr Reichert,
auch wir bedauern den traditionell deutschen Umgang mit Systemkritikern aufs schärfste und haben ihren Brief an amnesty internationalweitergeleitet.
Auf weitere Zuschriften bekümmerter Wahlkämpfer – Fax-Hotline: 38 90 17 - 50 – freut sich
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