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Kein Schutz für Hemelinger Marsch

■ Umwelt-Deputation soll sich über Beirats-Nein hinwegsetzen

Heute wird die Senatorin Tine Wischer die Umweltdeputation mit einer „Tischvorlage“überraschen. Thema: Hemelinger Marsch. Eigentlich gilt dort nach Beschluß der Bürgerschaft Landschaftsschutz. Die gesetzlich geregelten Verfahren, den Schutz der Landschaft auszuhebeln, sind längst nicht abgeschlossen. Das soll den Wirtschaftssenator nicht hindern, dort schon jetzt „Geländeaufhöhungen“und Erschließungsanlagen zu veranlassen. Dafür aber braucht das Ressort eine „Ausnahmeerlaubnis“vom Landschaftsschutz.

Sowas geht nicht ohne Anhörung der Beiräte in den Ortsteilen. Der Beirat Hemelingen hörte das Begehren und sagte „Nein“, da er überhaupt gegen die neue Industrieansiedlung in der Marsch ohne hinreichende Verkehrsanbindung ist. Aber die Meinung der unteren Volksvertreter im Beirat wird von den Deputierten überstimmt, wenn sie nicht konform ist.

Der Witz an der Sache: Ausgerechnet der Referatsleiter Hans-Werner Blank, der 1994 Teile der Hemelinger Marsch bei der EU als Vogelschutzgebiet anmeldete (was heute noch gilt) und der damit letztlich den grünen Umweltsenator auf die Kippe stellte, muß heute der Umweltdeputation erklären, warum sie sich über Landschaftsschutz und Beiratsmeinung hinwegsetzen soll. K.W.

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