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Diakonie schließt Beratungsstellen

Das Diakonische Werk will zum 31. März nächsten Jahres alle von ihm getragenen Beratungsstellen in Berlin und Brandenburg schließen. Das habe der Diakonische Rat unter Vorsitz von Bischof Huber am Wochenende beschlossen, berichtet der Tagesspiegel. Betroffen von dem Kürzungsbeschluß sind 42 Institutionen und rund hundert Mitarbeiter, die meisten davon in Berlin. Von den Streichungen betroffen sind vor allem Ehe-, Lebens-, Familien-, Erziehungsberatungsstellen, Bezirksstellen und verschiedene Projekte wie das „Betreute Wohnen für Ausländer“ oder eine Wärmestube für Kreuzberger Obdachlose. Anlaß für die Entscheidung sind nach dem Bericht unter anderem Mittelkürzungen durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg, die sich selbst in einer Finanzkrise befindet. Sie hätte dem Diakonischen Werk 1993 noch fast neunzehn Millionen Mark als Jahresetat bewilligt, stellte für 1997 aber nur noch sechs Millionen Mark zur Verfügung. Die Summe soll auf rund fünf Millionen im nächsten Jahr und drei Millionen Mark im Jahr 1999 gesenkt werden. Aber auch der Senat strich seine bisherigen Zuwendungen für die Beratungsstellen zusammen und zahlt inzwischen nur noch ein Fünftel der Personalkosten. dpa

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