: Wahlkämpfers Kummerkasten
Die Technik schreitet forsch voran. Weil auch Wahlkämpfer nicht vor ihr gefeit sind, heute ein Sonder-Kummerkasten zum Thema „Ich und das Internet“.
„Wirtschaft kann nicht florieren, wenn sie durch dumpfe Technologiefeindlichkeit gebremst wird“, nölt Statt Partei-Chef Jürgen Hunke. Er hat deshalb ab sofort eigene Internet-Seiten. Lieber Herr Hunke! Recht so! Kampf den Nicht-Computerbesitzern. Doch Vorsicht, die wahren Wirtschaftsfeinde lauern im Netz selbst. Virtuelle Poller, wohin man auch surft. Obacht, Herr Hunke, Obacht.
Wenn es nur mehr Anschlüsse gäbe, faxt uns die FDP. „Schulen ans Netz!“fordert sie. „Das einzige Telefon in der Schule wurde lange genug von der Sekretärin gehortet.“Liebe Freie Demokraten! Telefon?!? Wieso Telefon? Wir wollen nirgendwo anrufen. Wir wollen Computer! Auch wenn das Internet über Telefonleitungen zugänglich ist: Ein klingelndes Handy macht noch keinen Laptop. Soviel in Kürze. Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie uns an.
Raus aus dem Netz, zurück zur Natur will SPD-Umweltsenator Fritz Vahrenholt. Er hat gestern die neue Dienstwohnung des Naturschutzwartes im Duvenstedter Brook eingeweiht.
Lieber Herr Vahrenholt! Naturburschen wie Ihnen fällt es schwer, die Füße unterm Schreibtisch zu halten, statt mit Gummistiefeln durch Biotope zu patschen. Kaufen Sie doch eine Soundkarte mit Wachtelkönig-Lauten.
Auf weitere Zuschriften bekümmerter Wahlkämpfer – Fax-Hotline: 38 90 17 - 50 – freut sich
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