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Mobutu stirbt im einsamen Exil

■ Tod des schwerkranken Ex-Diktators in Marokko. Sein Geld ist längst in dunklen Kanälen versickert

Rabat/Kinshasa (AP/taz) – Mobutu Sese Seko, ehemaliger Präsident von Zaire, ist tot. Der 57jährige Krebskranke starb in der Nacht zu gestern in einem Militärkrankenhaus in Marokko, wo er seit seinem Sturz durch Rebellen unter Laurent- Désiré Kabila im Mai gelebt hatte.

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo, früher Zaire, erklärte sich bereit, den früheren Diktator in seinem Geburtsort Lisala beisetzen zu lassen. Der Staatsrundfunk kommentierte Mobutus Tod: „In der afrikanischen Tradition sagt man nichts Schlechtes über einen Verstorbenen, und man freut sich nicht über seinen Abgang, auch wenn er einem weh getan hat oder ein Feind war.“

Die Regierung Kabila versucht seit Monaten, das Geld wiederzubekommen, das Mobutu in seiner Herrschaftszeit veruntreute. Recherchen der taz zufolge sind von den Mobutu-Milliarden jedoch nur noch etwa 150 Millionen Dollar auffindbar. Tagesthema Seite 3

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