piwik no script img

Sozialatlas: Im Norden nichts Neues

Hamburg schleicht mit der Zeit. Wer kein Geld hat, kriegt auch keines; wer wenig hat, wird es wieder los; und die, die viel haben, bekommen noch mehr. Das alles passiert langsamer als in den 80er Jahren, erklärten gestern Wissenschaftler der städtischen Fachhochschule. Aber es passiert – nachzulesen im neuen „Sozialatlas Hamburg 1997“.

550 Seiten und 350 Tabellen beziffern Arbeitslose, Nettolöhne und Sozialhilfe in den 104 Stadtteilen. Und erklären, warum Rothenburgsort, Teile von St. Pauli, Wilhelmsburg und die Veddel vom Wirtschaftswachstum kaum etwas merken. „Die armen Gebiete werden von der Stadt entkoppelt“, warnt Wolfgang Schütte, Professor für Sozialrecht. Das gelte auch für Großsiedlungen wie Kirchdorf Süd oder Mümmelmannsberg.

Doch eigentlich wird Hamburg reicher. Manche Menschen verdienen 280 Prozent des Durchschnittseinkommens (Foto: Blankenese), andere müssen sich mit 61 Prozent begnügen. Damit liegt Hamburg im Trend westdeutscher Großstädte. München, Köln und Frankfurt haben kürzlich ähnliche Statistiken veröffentlicht. juw/Foto: HS

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen