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Unterm Strich

„Men in Black“, Ihr Film über außerirdischen Glibber und dunkel bebrillten Agentenglam startete mit dem besten Ergebnis in der Geschichte des Kinos. Fast zwei Millionen Menschen strömten am vergangenen Wochenende in die Science-fiction-Komödie (und ich kenne mindestens vier von ihnen). Vergessen Sie „Independance Day“ – „Men in Black“ ist jetzt der erfolgreichste Film aller Zeiten. Auch der entsprechende Song von Will Smith rangiert derzeit übrigens auf Platz 1 der deutschen Single- Charts. „Kino, das bewegt!“ (Promo- Sprech)

Anderseits sind auch regionale Vorgänge von überregionalem Interesse: Ab kommendem Sonntag sind Aquarelle und Zeichnungen des sorbischen Malers Jan Buk im Sorbischen Museum Bautzen zu sehen. Die Sonderausstellung findet anläßlich des 75. Geburtstages des Künstlers statt. Buk gehört zu den sorbischen Künstlern, die auch außerhalb der Lausitzer Kultur- und Kunstlandschaft bekannt sind.

Seine Malerei habe die sorbische bildende Kunst erstmals von der folkloristisch bedingten Betrachtungsweise auf eine künstlerische Stufe gehoben, teilte das Sorbische Museum mit. Buk malt vor allem Landschaften der Lausitz sowie Stilleben. Er bevorzugt eigentlich Ölmalerei, seit Beginn der 80er Jahre aber zunehmend auch Aquarell. Seine leuchtende Farbgebung verleihe selbst trostlos scheinenden Tagebaulandschaften der Lausitz „eine Harmonie zeitloser Schönheit“, hieß es. Die Ausstellung läuft bis zum 15. Februar 1998.

Am vergangenen Sonntag abend ist der Schauspieler Arno Wyzniewski im Alter von 58 Jahren in Berlin gestorben. Nach seiner Ausbildung in Berlin erregte er 1964 als „Hamlet“ im Potsdamer Hans Otto Theater Aufsehen und wurde postwendend erst ans Berliner Maxim Gorki Theater, dann an die Volksbühne engagiert. Aber Wyzniewski kehrte zurück nach Potsdam und arbeitete dann frei, auch für Hörfunk, Film und Fernsehen. 1977 holte ihn Manfred Wekwerth ans Berliner Ensemble, wo er sich, als Peachum in der „Dreigroschenoper“ oder als Lenin in „Blaue Pferde auf rotem Gras“, zum Protagonisten entwickelte. Er blieb auch nach der Wende an diesem Theater, spielte Goebbels und Ulbricht in Müllers „Germania 3“ und zuletzt den Landrat in Müllers Komödie „Die Bauern“.

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