Der Schiedsrichter hatte Schuld

■ HSV: Am Sonnabend darf endlich Anthony Yeboah stürmen

Da leistet sich der HSV endlich einmal einen teuren Stürmer. Doch was macht die Mannschaft? Anstatt die Finanzierung über zusätzliche Einnahmen im DFB-Pokal zu sichern, scheiterte sie am Mittwoch abend bei Bayer Leverkusen in der Verlängerung mit 1:2. Dabei hatten die Rothosen das Glück, daß Jacek Dembinski in der Schlußminute den Ausgleich erzielen konnte und so die Profis zu Überstunden zwang. Nach 105 Minuten zeigte dann aber ausgerechnet der ehemalige Musterschüler von HSV-Trainer Frank Pagelsdorf, Stefan Beinlich, daß er keine Lust auf ein Elfmeterschießen hatte und machte einfach das Siegtor.

Schuld daran war übrigens keiner der Hamburger Spieler, sondern der Schiedsrichter. „Bei fast jeder Situation wurde gegen uns gepfiffen. Auch in der entscheidenden Szene hat er ein Foul übersehen“, kritisierte HSV-Coach Frank Pagelsdorf die Leistung des Unparteiischen. Auch die gelb-rote Karte, die Stefan Schnoor für seine Meckerei gezeigt bekam, war wohl nur ein Mißverständnis: „Ich habe nur 'Jetzt reicht's' gesagt.“

So bleibt dem HSV-Fan nur der Trost, daß morgen (15.30 Uhr, Volksparkstadion) gegen den VfL Bochum Anthony Yeboah mitspielen wird. Nach langem Abwägen – wie alt ist er, wie krank ist er, wie gut ist er, wieviel kostet er – endlich verpflichtet, kickt der Ghanaer mit der Nummer 17 auf dem Rücken. „Er soll so viele Tore machen, wie da hinten drauf steht“, fordert Pagelsdorf. Hau rein, Tony. else