Was fehlt

Der Kanzlerkandidaturkürautomatismus. Dem Genossen Gerhard Schröder dräut neues Ungemach: SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering erklärte gestern, die Niedersachsenwahl sei ihm wurscht, zumindest für die Wahl des Kanzlerkandidaten. An zwei oder drei Prozent weniger in Niedersachsen werde sich nicht entscheiden, wer für die SPD bundesweit ins Rennen geht. Also, heißt das jetzt, Schröder wird vom Kanzlerkandidatkandidaten zum Kanzlerkandidaten befördert, auch wenn er mehr als zwei Prozent in Niedersachsen verliert? Oder hilft es ihm gar nix, wenn er sogar noch ein Prozent gewinnt? Oder will Müntefering mitteilen, daß sein Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine heißt, egal ob Schröder in der Kirche predigt, einen Kopfstand macht oder 98,7 Prozent der Stimmen in Niedersachsen holt?