piwik no script img

Marcuse bei Pauli

Den Ab- und – Gott sei–s gedankt – auch den Aufstieg hat St. Pauli verbolzt. Am Montag abend gelang am Millerntor ein karges 1:1. Im gestocherten Krampf gegen Berlins Herthaner sorgte allein Herbert Marcuses Theorem „(Bewegungs-)Kultur ist Triebbeherrschung“ für Stimmung und forderte zum Denksport heraus: Be- oder widerlegt St. Pauli den Spruch? Konditionsschwache gerieten ins geistige Abseits, Spieler bewegten sich, Schweißing trat gar die Kugel ins Hertha-Tor. Aber ist einmaliges Tor-Treffen schon Bewegung mit Kultur? Und die Triebe, beherrschbar? Doch dann, Freistoß, Ausgleich, Schlußpfiff und Denkpause für Marcuse – bis nächsten Sonntag gegen Fortuna Köln.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen