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10Millionen könnten teilen

4.000 Berliner nutzen das Car- Sharing-System. Hier werden für Club-Mitglieder Autos bereitgehalten, die sie bei Bedarf ordern können. In ganz Deutschland gibt es momentan 30.000 Car-Sharer, der Verkehrsclub von Deutschland (VCD) schätzt das Potential auf 10 Millionen Personen.

„Warum nicht Car-Sharing?“ hat sich Katharina Wunsch, Studentin an der Humboldt-Universität, gefragt. Die bewußt doppeldeutige Frage ist Titel ihrer Diplomarbeit, in der sie Berliner unter die Lupe genommen hat, die das System nutzen. Thomas Bachmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeits- und Technikgestaltung, Organisations- und Personalentwicklung an der Universität, hat die Arbeit betreut.

176 Car-Sharer wurden befragt. Der typische Nutzer ist männlich (65 Prozent), hat einen Hochschulabschluß (60 Prozent) und ein Haushaltsnetto- Einkommen von durchschnittlich 4.300 Mark pro Monat. Immerhin ein Zehntel hat im Haushalt einen weiteren Wagen. „Das Motiv, Unterhaltungskosten für das Auto zu sparen, wird sehr wenig genannt“, weiß Bachmann. Die Hälfte der Befragten ist schon mehr als zwei Jahre dabei. Seit sie Car-Sharing nutzen, fahren sie „deutlich weniger Auto als zuvor, als sie noch ein eigenes hatten“, berichtet Bachmann. In einer Skala von eins bis fünf konnten die Car-SharerInnen ihre Ansichten preisgeben. Demnach schätzen sie das System vor allem „als Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln“. Das Bedürfnis, Verantwortung zu zeigen, wurde mit durchschnittlich 3,95 Punkten höher bewertet als die Absicht, den Stadtverkehr zu entlasten (3,75 Punkte). mf

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