Bau-denk-mal der Mittelmäßigkeit -betr.: "Katharinenklosterhof", taz-Bremen vom 11./12.10.1997

Betr.: „Katharinenklosterhof“, taz vom 11./12.10.1997

Eigentlich eine gute städtebauliche Idee, in der Mitte Bremens mal aufzuräumen. Nun entpuppt sich der Neubau der Bremer Landesbank als Allerweltsarchitektur. Ein Würfelprodukt aus dem Industriebaukasten mit Edelstahlprofilen, Sandsteintapete und angeklebter Kunst. Die fade Lochfassade verliert sich zur Sögestraße in Bedeutungslosigkeit. Den Bauherren, sonst risikofreudig im Finanzgeschäft, verließ ängstlich der Mut bei der Architektenauswahl. Der Neubau der Landesbank wird städtebaulich nicht über den Landkreis Diepholz hinaus wirken. Ein weiteres Bremer Bau-denk-mal der Mittelmäßigkeit. Carsten Schnoor