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Scientologen im Steglitz International

■ Kritiker des Sektenkonzerns laden zu Veranstaltung am Sonntag

Nach der Absage durch das Hotel Kempinski soll die Scientologen-Konferenz „für Religionsfreiheit“ am 28. Oktober nun im Hotel Steglitz International im Steglitzer Kreisel stattfinden. Dies bestätigte der Geschäftsführer des Hotels, Klaus Stolle. Ein Mietvertrag sei aber noch nicht unterzeichnet.

Gegenüber der taz erklärte Stolle, er wolle die Veranstaltung, bei der etwa 400 Scientologen in einer Art Tribunal über ihre „Diskriminierung“ in Deutschland berichten wollen, alleine schon aus wirtschaftlichen Gründen durchführen. „Schließlich muß ich am Ende des Monats sehen, wie ich meinen Mitarbeitern das Gehalt zahlen soll“, sagte Stolle. Auch als Mitarbeiter des Interconti, so Stolle weiter, habe er früher einmal den Versuch des damaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, zurückgewiesen, eine Veranstaltung einer rechten Gruppierung abzusagen.

Unterdessen wurde die Demoroute der Scientologen am 27.Oktober zum zweiten Mal geändert. Beginn ist nun um 13.30 Uhr an der Gedächtniskirche. Um 16 Uhr soll ein Konzert am Brandenburger Tor stattfinden.

Statt einer Gegendemonstration laden die Scientology-Kritiker am Sonntag abend zu einer Veranstaltung um 19 Uhr im Haus der Kirche in der Goethestraße. Mit dabei sind die SPD-Abgeordnete Renate Rennebach, der Scientology-Aussteiger Gerry Armstrong, die Mieterberaterin Ursel Dyckhoff und die Hamburger Sektenbeauftragte Ursula Caberta. wera

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