: Stimmen zur „Fabrik der Wolken“
Die Arbeit in der Fabrik der Wolken ermöglicht eine produktive Rezeption der künstlerischen Haltungen von Parreno. Durch die aktive Beteiligung, die Entscheidungen fordert, wird der Unterschied deutlich. Die Ausstellungsbesucher bekommen nur das Nebenprodukt. Wäre es nicht konsequenter, solche Zugeständnisse an das Museum wegzulassen und auch den Rezipienten Anlässe für eine produktive Rezeption zu bieten? Ob das Museum allerdings dafür der richtige Ort ist? Oder bleibt nur die Möglichkeit, die Grenzen der Handlungsstrukturen im Museum sichtbar zu machen, wenn man in der Kunst mitspielen will? Ist die Frage nach der Möglichkeit der Rezeption, anstatt der Rolle des Zuspätgekommenen eine Beteiligung zu ermöglichen, altmodisch?
Michaela Müller
Ist es für mich sinnvoll, einer Idee zu dienen, die zwar Freiraum läßt, die mich jedoch andererseits Dinge machen läßt, die für mich nicht relevant sind (wie die Produktion im Sinne eines Endprodukts für die Kunstwelt)? Unweigerlich holt einen das eigene Ego ein, das nun selbst Spielregeln erfinden möchte. Zwischen den Stühlen hin und her gerissen – genau in dieser Situation beginne ich, Parrenos Arbeit zu verstehen.
Anne Schneider
Ergeben sich durch diese ungewohnte Ungebundenheit Entdeckungen für den Einzelnen? Ändern sich die Verhaltensweisen, erleben Teilnehmer Reaktionen an sich, die sich von vertrauten Erfahrungssystemen mit sich selbst unterscheiden? Entstehen durch den ungewöhnlichen Produktions-Rahmen der factory of clouds ungewöhnliche menschliche Beziehungen?
Gundula Thors
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