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Versuchsendlager Asse wird gefüllt

■ Endlagerschacht und Atommüll soll unter Umgehung des Atomrechts mit Salz zugeschüttet werden. Millionenkosten entstehen

Hannover (taz) – Das atomare Endlager Asse bei Wolfenbüttel, das bis 1978 schwach- und mittelaktiven Atommüll aufgenommen hat, soll nach und nach mit Salz gefüllt und stillgelegt werden. Das Bergamt Goslar hat jetzt einen Rahmenbetriebsplan zur Sicherung und späteren Stillegung des sogenannten Versuchsendlagers genehmigt. Im Lager Asse liegen 125.000 Atommüllfässer.

Nach Angaben des Umweltministeriums in Hannover wird damit die Stillegung der Atommüllkippe ohne ein atomrechtliches Genehmigungsverfahren und auch ohne eine förmliche Beteiligung der Anwohner stattfinden. Da der atomare Müll schon vor dem Inkrafttreten des Atomgesetzes in dem Bergwerk eingelagert worden sei, könne auch die Stillegung nicht nach Atomrecht durchgeführt werden. Dafür notwendig sei ein bergrechtlicher Abschlußbetriebsplan, in dem der Nachweis der Langzeitsicherheit geführt werden müsse, sagte die Sprecherin von Umweltministerin Monika Griefahn gestern.

Nach der jetzt erteilten Genehmigung sollen bis zum Jahr 2005 zunächst zwei Drittel des Bergwerks mit zwei Millionen Kubikmetern Abraumsalz gefüllt werden. Allein diese Arbeiten, mit denen Rißbildungen oder Einstürze in der Grube verhindert werden sollen, werden die Bundesregierung 250 Millionen Mark kosten. Jürgen Voges

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