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Privatzug statt S-Bahn

■ Deutsche Bahn gegen private Bahnlinie von Kaltenkirchen nach Hamburg

Die private AKN Eisenbahn AG scheiterte mit ihrem Versuch, ihre Linie A1 von Kaltenkirchen nach Eidelstedt bis zum Hamburger Hauptbahnhof zu verlängern. Das Unternehmen wies gestern Gerüchte zurück, dieses Vorhaben sei am Widerstand der Deutschen Bahn AG beziehungsweise ihrer Tochter, der S-Bahn Hamburg GmbH, gescheitert.

Die AKN hatte nach eigener Darstellung „für die Vorweihnachtszeit einen Betriebsversuch geplant, um Erfahrungen für eine eventuelle Dauermaßnahme sammeln zu können“. Fahrgäste aus Richtung Kaltenkirchen wäre damit der Umstieg in Eidelstedt aus den Nahverkehrszügen in die S-Bahn erspart geblieben. Der AKN-Zug kann technisch problemlos auf der S-Bahntrasse fahren. Allerdings ließe „die hohe Fahrplandichte im Hamburger Schnellbahnnetz leider keine weiteren Fahrten zu“, schreibt die AKN per Presseinformation. Zusätzliche Züge auf der Trasse hätten „unter Umständen negative Auswirkungen auf die übrigen Fahrgäste“, was „der Hamburger Verkehrsverbund in Abstimmung mit der Deutschen Bahn und der AKN nicht verantworten möchte“.

AKN-Sprecher Jörg Minga: „Wir werden weiter am Ball bleiben. Es muß überprüft werden, was auf der Strecke betrieblich machbar ist.“Die Planung liegt bei der S-Bahn. Sie müßte das zusätzliche Bahnangebot auf ihrer Strecke noch einmal überprüfen. „Mit unserer Hilfe“, kündigt Minga an. „Unser Ziel bleibt es, den Hauptbahnhof anzufahren. Dafür müssen wir gemeinsam einen Weg finden.“Vorbehalte gegenüber etwaiger neuer Konkurrenz, betont Minga auf Nachfrage, gebe es auf Seiten der S-Bahn nicht. fis

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