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Schwarze Schafe

■ Ärzte sorgen sich um häusliche Pflege

Die Qualität in der häuslichen Pflege und Rehabilitation möchte der neu gegründete Verein „Krankenpflege und Hausarzt“ fördern. Neben guten und sehr guten Pflegeleistungen seien leider auch immer wieder erhebliche Mängel in der pflegerischen Versorgung festzustellen, sagte Friedrich Hach, Vorsitzender des Hausärzteverbands Hamburg, der den Verein gestern vorstellte. Es gebe Pfleger, die statt zu arbeiten nur zum Kaffeetrinken kommen würden, andere wiederum gingen früher als vereinbart. Gegen diese schwarzen Schafe möchte der Verein, der vom Hausärzteverband Hamburg initiiert wurde, vorgehen.

Im Vorfeld der Gründung hatte es einige Aufregungen um ein internes Diskussionspapier gegeben, das in die Öffentlichkeit gedrungen war. Danach sollte ursprünglich eine Verwaltungsgesellschaft gegründet werden, an die Pflegedienste zehn Prozent ihres Umsatzes zahlen sollten. Von Wettbewerbsverzerrung oder gar „Schutzgelderpressung“ sprachen einige Träger.

Was gestern präsentiert wurde, kam viel harmloser daher: ein gemeinnütziger Verein ohne Abgabenforderungen und ohne Nachteile für Pflegedienste, die nicht Mitglied sind. Der Verein will unter anderem die Aus- und Fortbildung von Krankenpflegepersonal und Ärzten in der ambulanten Pflege und Rehabilitation und neue Wege in der ambulanten Krankenpflege entwickeln. Am Konzept wird noch gebastelt. paf

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