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Wieder Fischsterben

■ Siele-Abwässer im Osterbekkanal

Allein gestern mußten die MitarbeiterInnen der Umweltbehörde fünf große Säcke mit toten Fischen abtransportieren; im Osterbekkanal sind wegen der stärksten Regenfällen seit fünf Jahren mehrere tausend Fische verendet.

Bei 24 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von eineinhalb Stunden liefen am Mittwoch die umliegenden Siele über und ergossen sich in den Kanal. Eine genaue Anzahl der dadurch erstickten Fische habe die Umweltbehörde noch nicht ermitteln können. „Allein am Mischwasserüberlauf an der Hufnerstraße sind 4.000 Kubikmeter Schmutz- und Regenwasser in den Osterbekkanal übergelaufen. Die gesamte Überlaufmenge lag nach Schätzungen der Fachleute um ein Mehrfaches höher“, so Umweltbehördensprecher Kai Fabig. Die Freiwillige Feuerwehr Winterhude rückte gestern an, um das Kanalwasser umzuwälzen.

Zwar hat die Stadtentwässerung die Speicherkapazität des Sielnetzes in diesem Bereich bereits um 4.000 Kubikmeter erweitert, nach einem Sparbeschluß des Senats mußte die Umweltbehörde jedoch den Wasserrückhaltebehälter „Moby Dick“ abschalten, der bei starken Regenfälle immerhin ein Fassungsvermögen von 410 Kubikmeter bietet. Der SPD-Bezirksabgeordnete Jan Quast kritisiert, die Umweltbehörde wolle mit der Stillegung von „Moby Dick“ 35.000 Mark jährlich sparen. „Gleichzeitig sollen aber jetzt 300.000 Mark für den Rückbau der Anlage ausgegeben werden“. tim

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