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■ Galla bleibt sitzenKlinikchef verlegt

Der wegen Bestechlichkeit und Untreue verurteilte ehemalige Verwaltungsdirektor der St. Jürgen-Klinik, Aribert Galla, geht wieder auf Reisen – diesmal allerdings nicht in die Türkei. Er wird von der Bremer Justizvollzugsanstalt in die Untersuchungshaftanstalt nach Magdeburg verlegt. Seine Reststrafe muß Galla in Bremen nämlich nicht mehr absitzen. Der Strafsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts Bremen hat die verbleibende Reststrafe von sechs Monate jetzt zur Bewährung ausgesetzt und damit eine anderslautende Entscheidung des Bremer Landgerichts korrigiert, teilte gestern die Senatspressestelle mit.

Nach Magdeburg muß Galla, weil die dortige Staatsanwaltschaft gegen ihn noch ein Strafverfahren wegen Konkursverschleppung, Steuerhinterziehung und Betrug mit der von ihm gegründeten Firma „Energie-Union“führt.

Mitte der 80er Jahre war der ehemalige Klinikdirektor wegen der Bremer Krankenhaus-Affäre bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Sieben Jahre brauchte die Staatsanwaltschaft bis zur Anklage. Galla wurde 1994 vom Bremer Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt – und war dann ein Jahr später bei einem Gefängnis-Freigang in die Türkei geflohen. Dort kam ihm die Polizei aber auf die Schliche und faßte den Flüchtigen nach sechs Monaten. taz

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