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Gericht prüft wieder Befangenheit

Nach tagelangem Tauziehen hinter den Kulissen zeichnet sich beim Bremer Mammutprozeß gegen 16 Angeklagte wegen Menschenraubes eine neue Entwicklung ab. Eine ursprünglich für diesen Freitag (19.) anberaumte Verhandlung des Landgerichts fällt aus. Als Begründung wird die Prüfung eines neuen Befangenheitsantrages der Verteidigung gegen die Berufsrichter genannt.

Die Verteidigung hat allerdings auch die Aussetzung des Verfahrens beantragt, um neues Beweismaterial auf entlastenden Inhalt prüfen zu lassen, das nach Angaben der Verteidigung nur zufällig in Gerichtsunterlagen entdeckt wurde. Dabei soll es sich um entlastende Mitschnitte von abgehörten Telefongesprächen handeln.

Die Angeklagten im Alter zwischen 19 und 44 Jahren sollen im Februar 1997 einen Gastwirt verschleppt und ihn erpreßt haben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft geht davon aus, daß der angeblich entführte Gastwirt und Hauptbelastungszeuge vor Gericht die Aussage verweigert. Beide Seiten können sich nach weiteren Angaben einen außergerichtlichen Vergleich vorstellen. dpa

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