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Unterm Strich

Der japanische Filmregisseur Juzo Itami hat sich offenbar wegen eines Presseberichts über eine Liebesaffäre mit einer jungen Frau das Leben genommen. Yasushi Tamaoki, ein Freund des Künstlers, las am Sonntag auf einer Pressekonferenz Teile des Abschiedsbriefs Itamis vor, der am Abend zuvor Selbstmord begangen hatte (siehe taz-Portrait, 22. 12.). „Nur durch meinen Tod kann ich meine Unschuld beweisen“, heißt es darin. Hintergrund ist ein Artikel des Wochenmagazins Flash. Darin wird von einer Liebesbeziehung des Regisseurs zu einer 26jährigen Frau berichtet. Der Artikel ist mit drei Fotos des angeblichen Paares illustriert. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, hatte Itami dem Magazin erklärt, bei der jungen Frau handele es sich nur um eine Freundin, zu der er aber keine sexuelle Beziehung habe. Daraufhin erhielt er eine Stellungnahme des Flash-Chefredakteur Kenji Kaneto, die den Artikel als gründlich recherchiert verteidigte.

Dieter Schlenstedt ist als Präsident des Deutschen PEN-Zentrums (Ost) zurückgetreten. Der Schritt erfolgte aus gesundheitlichen Gründen, teilte die Autorenvereinigung am Wochenende in Berlin mit. Der 65jährige Schlenstedt war seit dem 1. Oktober 1991 im Amt. Sein Nachfolger wurde der bisherige Vizepräsident des ostdeutschen PEN, der Theaterregisseur B. K. Tragelehn.

Kompliment, Marlene Streeruwitz! Die Wiener Schriftstellerin und Bühnenautorin ist neue Dozentin der Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Unter dem Motto „Können. Mögen. Dürfen. Sollen. Wollen. Müssen. Lassen.“ stellt sie vom 13. Januar an in elf Vorlesungen ihr Werk vor. Im Mittelpunkt steht die Sprache als Ausdruck von Machtverhältnissen zwischen den Geschlechtern. Parallel zu den Vorlesungen zeigt die Stadt- und Universitätsbibliothek bis zum 20. Februar eine Ausstellung über Leben und Werk der 47jährigen.

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