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Tschernobyl-Erde lagert im Schuppen

■ Nahe dem ungesicherten Lager zehnfache Radioaktivität gemessen

Moskau (dpa) – Mehr als elf Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl ist in einem dichtbesiedelten Gebiet 400 Kilometer östlich von Moskau radioaktive Erde aus der Umgebung des Unglücksreaktors entdeckt worden.

Der strahlende Abraum lagert in „vielen Fässern“ in einem Wellblechschuppen auf dem Truppenübungsplatz bei der Stadt Wladimir. Die Strahlung am Ufer eines nahe gelegenen Sees betrage 130 Mikroröntgen pro Stunde, meldete die Presseagentur Itar-Tass unter Berufung auf den örtlichen Naturschutzdirektor, Wladimir Schwezow. Normal seien fünf bis zwölf Mikroröntgen pro Stunde. Nach ebenfalls entdeckten alten Geheimdokumenten waren auf dem Gelände mehrere Eisenbahnzüge mit verseuchter Erde zur Dekontamination entladen worden. Nach diesen Unterlagen lag die erdbodennahe Strahlung unmittelbar nach der Anlieferung zehntausendmal höher als normal, sagte Schwezow. Die Aktion sei vor Ort geheimgehalten worden.

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