: Tod zweier Gefangener im Tegeler Knast
Ein als Luftpirat verurteilter vierzigjähriger Bosnier hat am Montag in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel Selbstmord begangen. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen konnten zwei Ärzte nur noch der Tod des Mannes feststellen, wie eine Justizsprecherin mitteilte. Ein JVA-Bediensteter hatte den Mann, der sich mit einem Gürtel am Fensterkreuz erhängt hatte, am Nachmittag entdeckt. Der Gefangene befand sich seit Anfang des Jahres in der Psychiatrisch-Neurologischen Abteilung des Vollzugskrankenhauses in der Justizvollzugsanstalt Tegel. Im Sommer war er vom Landgericht wegen Geiselnahme zu einer siebenjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Urteil war noch nicht rechtskräftig. Bereits am Morgen hatte ein 48jähriger Strafgefangener in seinem Haftraum das Bewußtsein verloren. Ein JVA-Bediensteter bemerkte dies und alarmierte einen Arzt, der nur noch den Tod feststellen konnte. Die bisherigen Erkenntnisse ließen einen Herztod vermuten, heißt es. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen