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Wiedervorlage 97

Dolly, Tracy, Sigourney – es war ein gutes Jahr für Aliens. Schon im Februar blickten einen die treuen Augen eines Schafes an, das schottische Wissenschaftler geklont hatten. Das Schaf sah sehr zivil aus, während man sich die Ausgeburten von Cloning und Gentechnologie doch wie den glibberigen Trash aus Cronenberg-Filmen vorgestellt hatte, also eher so wie die Laborratte mit dem grotesk angewachsenen Menschenohr.

Auch wenn in den diversen Debatten der Gender-TheoretikerInnen und Gentech- Freaks wie Sci-Fi-Fantasten Mensch und Tier sowieso nur als Bio-Konstrukte erscheinen, die nach Belieben manipuliert werden sollen, hat die neue Ernte von menschlichen Organen, die irgendwelchen Trägertieren abgepflückt werden, seine Tücken. Gen- Techniker unken, daß die Ratte mit dem Ohr ein Fake ist. Ein neues Konzeptkunstwerk. Was wir uns wünschen. Carsten Höller jedenfalls brachte eine Schweinefamilie auf die documenta X und weichte die Schranken zwischen Kunstproduktion und Natur dafür in lauter Niedlichkeit auf.

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