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Was fehlt

Geld und gute Worte. Statt Flocken rieseln zum Jahresende Reden aufs Volk herab: Bundesfinanzverwalter Waigel ist voller Tatendrang. Für ihn geht es „1998 um Konzepte und Argumente. Es geht um eine Reform des politischen Systems.“ „Einen neuen Aufbruch“ braucht Oscar Lafontaine 1998. „Stillstand, Agonie und Selbstblockade“ sind zu überwinden und zwar mit Hilfe von „Investitionen, Wachstum und Beschäftigung“. Rita Süssmuth bescheinigt dem Parlament zum Jahresende einen „beunruhigenden Ansehensschwund“ und reflektiert damit (unabsichtlich?) ihre eigenen Kapriolen. Allerdings kommt sie zu der überraschenden Einsicht, daß „Selbstkritik schädlich ist“. Das findet Volker Rühe nicht, für ihn war 1997 „ein Jahr mit Ereignissen, die Trauer, Nachdenklichkeit und Bestürzung ausgelöst haben“.

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