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Kutips zum Wochenend

Sie haben sich also etwas vorgenommen. Weniger rauchen, nie wieder Alkohol, endlich mal wieder ein Buch lesen und gründlicher Zähneputzen? Vergessen Sie's. Auch dieses Jahr beginnt wieder mit den „traditionellen Drei-Königs-Treffen“und entsprechenden Vorabmeldungen im Radio: „Die CSU will ...“, „Guido Westerwelle fordert ...“Sie hören und merken: Auch 1998 ist am dritten Tag schon ein verbrauchtes Jahr.

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Liebe Leserinnen und Leser, Sie erwarten von dieser allseits beliebten, heute die ganze Palette menschlichen Schicksals abbildenden Seite auch Erbauliches. Mit Recht! Doch mit gleichem Recht verteidigen wir unsere Pflicht zur wahrhaftigen Information. Wir lügen Ihnen nichts vor von wegen: „1998 wird ein gutes Jahr“oder „Sie werden sich neu verlieben, wenn Sie immer schön diese Kutips befolgen“. Nein, hier steht nichts als die Wahrheit, die da lautet ...

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1998 wird ein gutes Jahr – für alle PilgerInnen von Eröffnungsempfängen. Die Kunsthalle macht wieder auf, das Focke-Museum macht wieder auf, das Cinemaxx macht auf, das Wilhelm-Wagenfeld-Haus macht auf, das Domshof-Forum macht auf, das Musical macht auf und überhaupt macht so viel auf, daß wir bestimmt etwas vergessen haben. Aber: Können und wollen sich PilgerInnen neu verlieben?

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Pilgern Sie, oder stürzen Sie ab an diesem Wochenende. Zum Beispiel beim Rockabilly-Duo „Thunderbolts“(Sa. um 20 Uhr im Tower); bei der Chansonabend-Premiere alias „Reizend“(Sa. 20.30 Uhr im Jungen Theater, zweite Aufführung dortselbst So. um 19 Uhr); bei der Psychedelic-Ausstellung (bei Popolo in der Wulwesstraeße 11a, Vernissage Sa. um 15 Uhr, Party ab 20 Uhr); beim Urban Jazz Groove (im Pumpenhaus Sa. um 23 Uhr). Klassikfans pilgern Sonntag zum 4. Sinfoniekonzert nach Oldenburg (11 Uhr, Weser-Ems-Halle). Fans der Comedian-Harmonists- kommen bei der Filmpremiere mit sämtlichen Darstellern sowie den KollgeInnen der Shakespeare-Company auf ihre Kosten (So. 20 Uhr, Schauburg) taz

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