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BGS gerät ins Kreuzfeuer der Kritik

■ Flughafen: Noch immer keine Klarheit über Sicherheitspanne

Die Suche nach dem Loch im Sicherheitssystem des Hamburger Flughafen geht weiter. Flughafensprecher Clemens Finkbeiner konnte auch gestern noch nicht sagen, wie in der Nacht zum Samstag zehn Kids einer Langenhorner Jugendclique auf das Gelände des Flughafens gelangen und dort in eine geparkte Boeing 757 der Fluggesellschaft „Condor“eindringen konnten. Finkbeiner: „Es liegt immer noch kein endgültiger Ermittlungsbericht der Kripo vor.“

Die interne Untersuchungskommission unter der Leitung von Airport-Sicherheitschef Hartmut Freitag war auch gestern damit beschäftigt, alle Sicherheitssysteme durchzuchecken und auf Herz und Nieren zu prüfen. Bislang ohne handfestes Ergebnis. Finkbeiner: „Es werden alle internen Informationen zusammengetragen und dann der Polizei zur Auswertung übergeben.“

Da die Jugendlichen gegenüber der Kripo weiterhin die Aussage verweigern, gibt sich Polizeisprecher Hartmut Kapp wortkarg: „Keine neuen Erkenntnisse.“Flughafensprecher Finkbeiner hält es aber weiterhin für unwahrscheinlich, daß die Jugendlichen über ein Gepäcklaufband im „Charterterminal 3“in die Sicherheitszone gelangt sein könnten, wie die Boulevardpresse behauptet hatte. Finkbeiner: „Dagegen spricht, daß nach Dienstschluß automatisch unüberwindbare Feuerschutztüren heruntergehen.“

Ins Kreuzfeuer der Kritik gerät zusehends der für die Flughafensicherung zuständige Bundesgrenzschutz. Immerhin sind die Sicherheitssysteme nach Angaben Finkbeiners darauf angelegt, daß „jemand, der wie auch immer eindringt, nicht unbemerkt bleibt“. Im vorliegenden Fall müsse man sich jedoch fragen „warum es so lange gedauert hat, bis die Jugendlichen entdeckt wurden“. Zugleich lehnte der Airportsprecher weiterhin Forderungen nach „gefängnisähnlicher Abschottung“ab, wie indirekt vom CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Berndt Röder gefordert.

Kai von Appen

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