■ EU beschäftigt sich mit Autohändlern: Kein günstiger VW für Leute mit deutschem Paß
Brüssel (dpa) – Die Europäische Kommission entscheidet in Kürze, ob der italienische Audi- und VW-Vertrieb Autogerma Kunden aus anderen EU-Staaten unrechtmäßig den Kauf eines Autos verweigert hat. Das WDR-Magazin Plusminus berichtete gestern über ähnliche Fälle aus den Niederlanden und Dänemark und drohenden EU- Geldbußen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags. Ein Sprecher der Kommission wollte das nicht bestätigen. Hintergrund ist, daß gleiche Autos innerhalb der EU zu verschiedenen Preisen angeboten werden. Das liegt unter anderem an unterschiedlichen Steuerregelungen und an der Preispolitik der Autokonzerne auf dem jeweiligen Markt. Seit dem 1. Oktober 1996 gilt in der EU eine Regelung, die Verbraucher vor diskriminierenden Praktiken beim Autokauf außerhalb des eigenen Landes schützt. Ein Händler darf sich nicht weigern, einem Kunden ein Auto zu verkaufen, nur weil dieser Bürger eines anderen Mitgliedstaates ist.
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