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Käufer für MTW-Werft wird heute bestimmt

■ Landes-Kabinett entscheidet. Chancenreich ist der US-norwegische Aker/RGI-Konzern

Schwerin (AP) – Bei der erneuten Privatisierung der Meerestechnikwerft (MTW) Wismar ist offenbar eine Vorentscheidung für den norwegisch-amerikanischen Konzern Aker/RGI gefallen. Schwerins Ministerpräsident Berndt Seite teilte gestern mit, das erst in der Schlußphase der Ausschreibung eingestiegene Unternehmen habe nach Einschätzung der mit der Investorensuche beauftragten Bank Goldmann Sachs „das überzeugendste Konzept“ vorgelegt. Nachdem auch Finanzministerin Sigrid Keler und Wirtschaftsminister Jürgen Seidel von dem noch einmal um fünf Millionen Mark nachgebesserten Angebot von Aker/RGI angetan waren, gilt die Zustimmung des Schweriner Kabinetts heute als Formsache.

Die Treuhandnachfolgerin BvS wird angesichts des Kaufpreises von 85 Millionen Mark ebenfalls nicht widersprechen, zumal die Elbewerft Boizenburg in das Privatisierungskonzept einbezogen wurde. Außerdem hat Aker/RGI weitere 50 Festanstellungen garantiert und so auf 1.600 Arbeitsplätze aufgestockt. Der zweite Kaufbewerber, die norwegische Ulltveit- Moe-Gruppe, hatte ihre 50-Millionen-Offerte nicht erhöht. Die EU-Kommission muß die Privatisierung noch genehmigen. Rund eine halbe Milliarde Mark wurde bislang in die Modernisierung der Werft gesteckt.

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