■ Berliner Telegramm: Polizisten sollen Arzt mit Fäusten geschlagen haben
Vor dem Amtsgericht Tiergarten hat gestern ein Prozeß gegen drei Polizisten begonnen, die im August 1995 einen Arzt in seiner Wohnung mit Fäusten geschlagen haben sollen (taz vom 17.1.). Die Beamten im Alter von 30 bis 37 Jahren bestreiten den Vorwurf der Körperverletzung. Ein Polizist erklärte vor Gericht, der Arzt habe einen Kollegen angegriffen und sollte festgenommen werden. Der Mediziner habe sich dagegen gewehrt. Bei dem folgenden Gerangel müsse er zu Fall gekommen sein und sich verletzt haben. Vorausgegangen war eine Anzeige der damals in Trennung lebenden Ehefrau. Sie habe den Arzt beschuldigt, sagte der Angeklagte, ihr das gemeinsame Baby entrissen zu haben und in seinem Auto davongebraust zu sein. Daraufhin seien die Beamten mit der Frau zu der Wohnung ihres Mannes gefahren, um zu klären, ob das Kind in Gefahr sei. Der Arzt habe gedroht, sich und den Säugling aus dem Fenster zu stürzen, so daß auch die Feuerwehr gerufen worden sei. dpa
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