: Nicht die besten elf
■ „Jeder steht jetzt unter Druck“: Uwe Seeler überwacht HSV in Palermo
Unter den Zuschauern im Stadio Velodromo auf Sizilien wacht ein Mann besonders aufmerksam über die Darbietungen der HSV-Spieler. „Ich will nicht kontrollieren, aber es ist wichtig, daß ich mir ein eigenes Bild mache“, sagt Uwe Seeler, stets beim Training der Mannschaft präsent.
Im Trainingslager in Palermo ist ein schärferer Umgang miteinander zu spüren – Pagelsdorf läßt härter trainieren. „Das stimmt mich optimistisch“, meint Seeler, „jeder steht jetzt unter Druck, weil er um seinen Platz in der Mannschaft bangen muß.“Dem Hallenmasters durch das Halbfinal-Aus in Oberhausen gerade noch entronnen, gilt es nun, im sonnigen Süden die Zähne zu schärfen: „Wer jetzt nicht beißt, hat in der Mannschaft nichts verloren.“
Coach Frank Pagelsdorf bekam von Seeler den Rücken gestärkt. „Notfalls werde ich mit ihm in die zweite Liga gehen“, ließ Seeler gleichsam mit der Ankündigung verlauten, daß er auch im Abstiegsfall Präsident bleiben wolle. Einen Rat für den Solidaritätsempfänger hat der Präsident auch gleich parat: „Pagelsdorf muß jetzt nicht die besten elf, sondern die beste Elf finden.“
Der vorerst letzte Neuzugang könnte zu dieser Elf gehören: Andrej Panadic vom KFC Uerdingen ist der nunmehr fünfzehnte neue HSV-Profi in dieser Saison. Er spielte gegen Palermo Calcio einen soliden Part in der Dreier-Abwehrkette. Ansonsten konnte die Mannschaft beim 1:1 (Tor: Salihamidzic) gegen den italienischen Drittligisten in der Freiluft-Jahrespremiere allerdings nicht überzeugen. lno/folk
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